Landeskoordinatorin für Deutschland: Dr. Stefanie Rosin
Wie stillfreundlich ist Deutschland?
Wie sind zentrale Punkte für Schutz, Förderung und Unterstützung des Stillens aus der Globalen Strategie für Säuglings- und Kleinkindernährung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) umgesetzt? Werden
Kinder in Deutschland gemäß WHO-Empfehlung 6 Monate ausschließlich und danach mit angemessener Beikost bis zu 2 Jahren und darüber hinaus gestillt? Wo steht Deutschland im internationalen Vergleich?
Im Rahmen der Weltstilltrends-Initiative WBTi hat IBFAN Asien dafür ein umfangreiches Messinstrument mit 15 Indikatoren entwickelt. Damit wurde die Situation in
Deutschland Anfang 2018 evaluiert.
Der englische Originalbericht befindet sich auf der WBTi -Website, die deutsche Version erhalten Sie bei mir oder der Aktionsgruppe Babynahrung
Stand August 2018 rangiert Deutschland bei den Welt-Still-Trends auf dem vorletzten Platz in Europa (17/18), und auf Platz 94 von 97 Ländern weltweit. Die WBTi-Handlungsempfehlungen sollen bundesweit in eine flächendeckende integrierte Stillunterstützung einmünden mit dem Ziel, Stillhindernisse zu beseitigen und Mütter dazu zu befähigen, ihre persönlichen Stillziele zu erreichen.
Was ist WBTi?
Ein einzigartiges Instrument, das 10 Indikatoren zu politischen Maßnahmen umfasst, um Mütter beim erfolgreichen Stillen zu unterstützen. In Kombination mit den Stillstatistiken der Indikatoren 11-15
können dadurch Versorgungslücken erkannt und Berichte sowie eine Handlungsaufforderung an die Regierung erstellt werden. Die World Costing Initiative WBCI hilft computergestützt dabei, die
Investitionskosten für diesen Handlungsbedarf zu errechnen.
Die Welt-Still-Trends-Initiative beruht u.a. auf folgenden
internationalen Maßnahmen und Programmen:
Internationaler Kodex zur Vermarktung von Muttermilchersatzprodukten
UN-Kinderrechtskonvention
Globale Strategie zur Säuglings- und Kleinkindernährung der WHO